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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 37

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 83. Der I. und Ii. Raubkrieg. 37 Heer zog unter Montecuculis Führung gegen den Oberrhein und zu ihm gesellten sich die brandenbnrgischen Truppen. Ludwig mußte nun zu feiner Deckung eine Armee an den Rhein schicken. Allein die lahme Kriegführung Montecuculis, der von Lobkowitz die geheime Weisung erhalten hatte, jeden ernsten Zusammenstoß mit den Franzosen zu vermeiden, veranlaßte 1673 Friedrich Wilhelm, mit Lndwig Xi\. den Vertrag zu Vossem unweit Löwen zu schließen. Der Kurfürst 3?Dfiem 1673-trat vom Kampfe zurück, machte aber im Friedensschluß den Vorbehalt, daß er, wenn das Reich in Gefahr gerate, unbeschadet der Vertragsbestimmungen wieder in den Kampf eintreten könne. 4. Bald darauf machten die Franzosen nicht unerhebliche Fort- »§genojen schritte am Rhein. Ludwig Xiv. selbst eroberte die Frauche Comtö, sowie die 10 etfäffifchen Reichsstädte, über die er bisher nur die Landvogtei ausgeübt hatte (§ 78, 2) und Xurenne fiel verwüstend in die Pfalz ein. Nach solcher Verletzung des Reichsgebietes erklärten das Deutsche Reich als solches und Spanien den Krieg an Frankreich. Nun erschien auch Friedrich Wilhelm wieder auf dem Kriegsschauplatz und trat im Verein mit den Österreichern Xurenne entgegen. Aber nicht lange konnte er an Deutschlands Westgrenze das Schwert zur Verteidigung des Reiches führen. Von Ludwig Xiv. auf Grund des Vertrags von 1672 gedrängt, rückten dieschweden von Vorpommern ans in Brandenburg ein. Die Kunde davon bewog den Kurfürsten zum Rückzug in fein Land. In atemlosen Eilmärschen führte er denselben über Schweinfurt, den Thüringer Wald und Magdeburg aus. Überraschend erschien er mit seinem tapferen Feldherrn Derfflinger in Brandenburg und führte einige Tage später die Schlacht bei Fehrbellm herbei Fehrbellm i6?o. (Juni 1675). Erfüllt von der Liebe zum heimischen Boden, voll Anhänglichkeit an den Kurfürsten, stürzten sich die Brandenburger (6400 abgesessene Reiter gegen 11000) auf den Feind und erfochten den „ersten jener Reihe von strahlenden Siegen, die Deutschland von der Fremdherrschaft retteten und einigten". Der Zauber der Uuüberwiudlichkeit, der feit dem Dreißigjährigen Krieg an den schwedischen Waffen hastete, war gebrochen. Diese Schlacht legte den Grund zu Preußens Größe. Von Fehrbellin an heißt Friedrich Wilhelm der „Große Kurfürst". — Wenige Wochen nach der Fehrbettiner Schlacht verlor Ludwig Xiv. feinen tüchtigsten Feldherrn. Tnrenne fiel 1675 in der Schlacht bei S a ß b a ch im Badifchen. Nun erlangte der Große Kurfürst einen Erfolg nach dem anderen. Die Festungen Stettin und Greifswald ergaben sich; selbst Stralsund, das einem Wallenstein getrotzt hatte, mußte sich vor dem Sieger beugen und im Jahre 1678 war ganz Pommern mit Rügen dm Schweden entriffen. 5. Der Krieg gegen Frankreich wurde während diefer Zeit in den Niederlanden und am Rhein mit wechselndem Glück fortgesetzt.

2. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 38

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
38 Viii. Vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution. Die Reunioiis' kammern 1680—1684. Unterdessen gelang es der diplomatischen Kunst Ludwigs Xiv., ans dem Wege der Unterhandlungen Erfolge zu erzielen. Holland und der Kaiser ließen sich entgegen den Vereinbarungen von 1674 zu Separatverhandlungen mit Frankreich ein. So kam 1678 zu Nhinwegen der Friede zwischen Frankreich und dem Deutschen Reiche zu staude. Holland erhielt seinen gesamten Länderbesitz wieder, Spanien mußte die Freigrafschaft Burgund und wieder eine Anzahl niederländischer Grenzstädte, das Deutsche Reich die Stadt Freiburg i. B. an Frankreich abtreten. Holland gedachte nicht seines Retters; der Kaiser trug Bedenken, zur Vermehrung der Bracht der Hohenzollern etwas beizutragen. In solch treuloser Weise von seinen Verbündeten verlassen, war der Große Kurfürst genötigt, den Kampf gegen Ludwig Xiv. aufzugeben. Im Frieden zu Saiut-Germain bei Paris 1679 mußte er fast alle seine Eroberungen in Pommern (Stettin, Stralsund, Rügen) an die Schweden herausgeben. § 84. Ludwigs Xiv. Gewaltherrschaft und der Iii. Raubkrieg. 1. Ludwig hatte bisher bedeutende Erfolge erzielt. Er hatte Frankreich um volkreiche Städte und um eine fruchtbare Provinz vergrößert und in Nymwegm war fein Übergewicht über seine Feinde in ausfallender Weise zum Ausdruck gekommen. Die Zahl der Schmeichler wuchs in der Umgebung des Königs; verschiedene französische Dichter verglichen ihn mit Alexauder, Cäfar. Aber obgleich er auf der Stufenleiter der Macht ziemlich hoch gestiegen war, so war er doch weit davon entfernt, sich mit dem Errungenen zu begnügen. Er dachte vielmehr auf neue Erwerbungen, und da sich die Gelegenheit zu kriegerischen Eroberungen nicht bot, so beschloß er, Eroberungen im Frieden zu machen. Wie fing er dies an? Schon während des Holländischen Krieges hatte er die zehn elsässischen Reichsstädte, über welche ihm im Westfälischen Frieden das Vogteirecht übertragen worden war, dem französischen Staate einverleibt. Nun kam er auf den Gedanken, daß er ein Recht habe, auch diejenigen Gebiete zu verlangen, die irgendwann einmal zu jenen elsässischen Reichsstädten sowie zu deu im Westfälischen Frieden an Frankreich gekommenen Städten in einem Lehensverbande gestanden waren. Verschiedene unklare und zweideutige Bestimmungen der Friedensschlüsse von 1648 und 1678 veranlaßten ihn zu dieser Auffassung. Mit der Aufgabe, die fraglichen Gebiete zu ermitteln, betraute er 1680 die vier eigens zu diesem Zwecke in Besäntzon, Breisach, Metz und Tonrnay errichteten Gerichts-

3. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 52

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Friedensschlüsse: Stockholm 1720; Nystadt 1721. 52 Viii. Vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution. faßte Karl Xii. die Vernichtung des Zaren ins Auge. In der Verfolgung dieses Plaues jedoch beging er einen verhängnisvollen Fehler. Anstatt sich nach Norden in die Ostseeprovinzen zu wenden, ließ er sich durch Versprechungen des Kosakenfürsten Mazeppa, der sich von russischer Oberherrlichkeit frei machen wollte, überreden, in die mit Sümpfen, Wäldern und mageren Steppen bedeckten unwirtlichen Ebenen der Ukraine zu ziehen. Hier ereilte ihn das Verderben. Peter I. kam mit starker Streitmacht herbei und fügte Karl, dessen Heer durch Anstrengung und Krankheit geschwächt gewesen war, 1709 bei Pult a w a eine Niederlage zu, die ihn aller seiner Siegeshoffnungen beraubte. Als hilfloser Flüchtling rettete er sich aus türkisches Gebiet. Füus Jahre lang genoß und mißbrauchte er die Gastfreundschaft der Pforte. Als er endlich eine für die Erhaltung des Friedens im Lande bedenkliche Rolle spielte, forderten die Türken von Karl den Abzug. In einem vierzehntägigen kühnen Ritte eilte er durch Ungarn und Deutschland und erschien 1714 vor Stralsund. — In der Zwischenzeit war August Ii. nach Polen zurückgekehrt und hatten die Verbündeten die schwedischen Besitzungen in Deutschland angegriffen; auch hatten sich Hannover, sowie König Friedrich Wilhelm I. von Preußen den Feinden Schwedens angeschlossen, letzterer, um die Mündungen der deutschen Flüsse, namentlich der Oder, vor abermaliger fremder Besitzergreifung zu retten. Vorpommern, selbst Stralsund gingen für Schweden verloren. Um sich für diese Verluste zu entschädigen, machte Karl Xii. plötzlich einen Einfall in Norwegen, das damals zu Dänemark gehörte. Bei dieser Gelegenheit fand er — es geschah in den Laufgräben vor der norwegischen Grenzstadt Friedrichshall — durch eine vielleicht von Mörderhand abgeschossene Kugel seinen Tod. 7. Schwedens Macht war gebrochen. Die neue Regierung mußte die Beendigung des Krieges durch schwere Opfer erkaufen. In den Friedensschlüssen von Stockholm (1720) und Nystadt am Bottnischen Meerbusen (1721) erhielt Preußen Stettin und Vorpommern bis zur Peene mit Usedom und Wolliu, Hannover die Fürstentümer Bremen und Verden, Rußland Jugermanland, Esthland und Livland. August Ii. wurde als König von Polen anerkannt. Rügen, Stralsund und Wismar blieben bei Schweden (bis 1815). Bedeutung der Friedensschlüsse. Schweden, dessen Ansehen schon durch die Fehrbelliuer Schlacht einen Stoß erlitten hatte, verlor seinen Nimbus und sank von seiner stolzen Höhe herab, auf die es durch Gustav Adolf gebracht worden war. Rußland stieg empor und trat in den Kreis der europäischen Großmächte ein. (Peter I. nannte sich seit 1721 „Kaiser aller Reußen" und stellte sich damit dem Deutsch-römischen Kaiser gleich.) Mit dem Besitze der

4. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 63

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 91. Friedrich Iii. Friedrich Wilhelm I. 63 Um der Landwirtschaft zu dienen, setzte er die von dem Großen Kurfürsten begonnene innere Kolonisation fort, indem er 1731 etwa 20000 von dem Bischof Firmian von Salzburg aus ihrer Heimat vertriebene Protestanten aufnahm und sie namentlich in Pommern und Ostpreußen ansiedelte; um die Leistungsfähigkeit der heimischen Industrie zu steigern, bewahrte er sie durch Schutzzölle und Einfuhrverbote vor erdrückender ausländischer Konkurrenz (Aufnahme böhmischer Tuchweber); um seine Untertanen mit besseren Kenntnissen und Fertigkeiten auszurüsten, gründete er, dem Wissenschaft und Kunst gleichgültig waren, viele Volksschulen, führte er den Schulzwang ein und rief das erste Seminar zur Heranbildung von Volksschullehrern in Preußen ins Leben. 5. Ein besonderes Anliegen war dem König die Steigerung st^™natbfr der Wehrkraft des Landes. Aus diesem Grnnde wandte er der Armee die größte Sorgfalt zu, wobei dem sonst so sparsamen Monarchen keine Ausgabe zu groß war. Es gelang ihm auch, dnrch Aushebung von Landeskindern (meist Bauern) und durch Anwerbung Fremder die Zahl seiner Truppen von 38000 aus etwa 80000 zu bringen und ein sehr tüchtiges, in der Hauptsache aus heimischen Adeligen zusammengesetztes Offizierskorps zu schaffen. (Errichtung eines Kadettenhauses.) Wesentliche Dienste bei der Verbesserung des Heerwesens leistete ihm sein vertrauter Ratgeber Leopold von Dessau (der „alte Dessauer"), der sich im Spanischen Erbsolgekrieg Lorbeeren erworben hatte. Eine beinahe krankhafte Vorliebe zeigte Friedrich Wilhelm I. für „lange Kerle". Wo er solche antraf, ließ er sie anwerben. Er bildete ans ihnen die bekannte Potsdamer „Riesen- garde", in welcher er sein „militärisches Ideal zu realisieren suchte". 6. Unter der Regierung Friedrich Wilhelms I. erfuhr Preußen Vergrößerung eine wertvolle Erweiterung. Im Utrechter Frieden, 1713, erhielt es ^ieu'un''' Obergeldern (§ 85, 9) und im Stockholmer Frieden, 1720, wurde ihm Vorpommern zwischen Oder und Peene, Stettin und die Inseln Usedom und Wollin einverleibt (§ 87, 7). Dagegen trat es seine afrikanischen Kolonien, weil deren Behauptung sehr kostspielig war, an die Hollandisch-ostindische Kompagnie ab. Friedrich Wilhelm I. starb 1740. Er hinterließ ein pflichttreues Beamtentum, ein schlagfertiges, starkes Heer, eine gefüllte Staatskasse, einen Staat von 2200 Quadratmeilen und etwa 2 a/4 Millionen Einwohner und dies Erbe gewährte seinem Sohn und Nachfolger die Mittel zur Ausführung seiner gewaltigen Taten.

5. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 6

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Maximilian I. Kurfürst 1623. 6 Vii. Der Dreißigjährige Krieg. bibliothek wurden auf Befehl Maximilians I. uach Rom geschickt und bent Papste als Geschenk übermittelt. Schon 1619 hatte der Kaiser dem Herzog von Bayern die Kurwürbe in Aussicht gestellt. Er hielt nun Wort und erhob Maxi-miliau I. auf einem Fürstentag zu Regensburg 1623 zum Dank für geleistete Dienste zum Kurfürsten; auch wurde ihm der Besitz der Pfalz vorläufig zugesprochen. Eine andere Folge des Krieges für bic Pfalz war die nun beginnenbe Katholisierung. Nach Beendigung des Pfälzischen Krieges war Christian von Braunschweig in Westfalen eingefallen und hatte bort bcn Kampf gegen die Bistümer fortgesetzt. Tilly eilte ihm von der Pfalz ans entgegen und brachte ihm bei Stabtlohn (westlich von Münster) 1623 eine blutige Nieberlage bei. § 75. Der Niederdeutsch-dänische Krieg 1624—1629. ü"??iedersachsen ^ 9tüch der Schlacht bei Stadtlohn verblieb Tilly mit seinen derpr^estaitte!! Truppen in Ntcbcriad))eit, obwohl ihm ein organisiertes seinbliches Heer nicht mehr gegenüberstanb. Er verbrauchte bic Vorräte des Landes und begann eine auf bic Katholisierung der Bevölkerung gerichtete Tätigkeit, inbent er oerschiebene geistliche Stifte, bic schon längst im Besitze protestantischer Staube waren, benselben entriß. Sein Verhalten erfüllte die Protestanten mit wachsender Besorgnis. Im Bewußtsein der drohenden Gefahr rüsteten sie zur Gegenwehr und ernannten bett K önig Christian Iv. von D ä it e nt a r k, der als Herzog von Holstein zugleich beutscher Reichsfürst war, zum Kreis-obersten Niedersachsens und zum Führer des Heeres. Die beiben mächtigsten protestantischen Stäube, Brandenburg und Kursachsen, verhielten sich neutral. So galt der norbische König, der bisher viel zur Vcrbrängung der Hansa aus der Ostsee und bainit zur Schwächung des beutscheu Hanbels beigetragen hatte, als einziger Beschützer des bcbräitgten Protestantismus. Religionseifer, sowie die Aussicht auf Ländererwerb bestimmten Christian Iv., an beut Gang der Ereignisse tätigen Anteil zu nehmen. Ermuntert dazu wurde er von Eng -lanb, Holland und Frankreich. Jakob I. von England wollte seinem entthronten Schwiegersohn Friedrich V. die Pfalz wieber erwerben; Hollanb fürchtete bte Erstarkung des Katholizismus und Frankreich, wo der staatskluge Richelieu die Geschicke des Reiches lenkte, suchte bent allzu großen Anwachsen der habsburgischen Macht entgegen zu arbeiten. Sic alle versprachen beut Dänenkönig Unterstützung au Gelb. Im Frühjahr 1625 erschien Christian Iv. mit einem

6. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 12

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
12 Vii. Der Dreißigjährige Krieg. Verhalten der protestantischen Stände. Erstürmung Magdeburgs durch Xi Ha Mai 1631. durch den Ausgang des Niederdeutsch-dänischen Krieges sehr in Frage gestellt. Wallensteins Absichten, die maritimen Pläne Habsburgs standen den Entwürfen des nordischen Königs schroff entgegen. Österreichs Übermacht beunruhigte ihn, und wollte er nicht haben, daß dieselbe deu schwedischen Staat in seiner Entwicklung hemme, so mußte er etwas zur Eindämmung thun. Dazu kam noch, daß Kaiser Ferdinand Ii. einen alten Gegner Gustav Adolfs unterstützte, den der katholischen Kirche treu ergebenen König Sigismund von Polen, welcher auch aus dem Hause Wasa stammte und, da Gustav Adolf ohne männliche Nachkommen war, Erbansprüche ans den schwebischen Thron geltenb machte. In der Abneigung gegen das Hans Habsburg begegnete sich Gustav Aböls mit dem klugen und weitschauenden Kardinal Richelieu, bei in beut raschen Anwachsen der kaiserlichen Macht eine Gefahr für Frankreich erblickte. Wiewohl ein Gegner bei* neuen Kirche, ermunterte dieser Gustav Adolf zum Schutze der deutschen Protestanten und stellte ihm in einem Vertrage die Zahlung reichlicher Hilfsgelder (Subsidien) in Aussicht. So waren es also in erster Linie politische Gründe, welche Gustav Adolf bewogen, auf dem Kriegsschau-plcitze git erscheinen. A6ei neben der ^soi'ge um die Zukunft seines Reiches waren in ihm auch religiöse Motive wirksam. Er erkannte, daß das Restitutionsedikt den Protestantismus bedrohe, hatte innige Teilnahme mit dem traurigen Lose seiner deutschen Glaubensgenossen und fühlte sich verpflichtet, als Hort der neuen Lehre aufzutreten. 3. \Sitli 1630 lanbete Gustav Aböls mit 13000 kampfgeübten Truppen auf der Insel Usedom. Das Volk begrüßte ihn als Retter aus der Not und jubelte ihm entgegen. Die protestantischen Stünde aber beobachteten vorsichtige Zurückhaltung. Die meisten derselben, barunter Gustav Abolss Schwager G e o r g W i l h e l m v o n B r a n b e n -bürg und der Kurfürst Johann Georg von Sachsen, trugen Bebenken, mit dem Lchwebentönig gemeinsame Sache zu machen. Die einen glaubten überhaupt nicht an einen Sieg und fürchteten die Rache des Kaisers; die anderen vermuteten im Hinblick auf Schwedens bisherige Politik, Gustav Adolf werde als Eroberer auftreten und verschiedene norddeutsche Fürsten um ihre Selbständigkeit bringen. Nur Magdeburg, die Herzoge von Lüneburg und der Landgraf von Hessen schlossen mit ihm Bündnisse. So war Gustav Adolf zunächst hauptsächlich aus sich selbst angewiesen. Unverweilt schritt er zur Tat. Er vertrieb die kaiserlichen Truppen ans Pommern, fiel dann trotz der Neutralität Georg Wilhelms in Brandenburg ein und ztoslng Frankfurt ct. b. D., das von bett Kaiserlichen besetzt war, zur Übergabe. 4. Inzwischen war die Belagerung von Magdeburg durch Pappettheimsche und Tillysche Truppen erfolgt und der Ruf um

7. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 210

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
210 X. Vom Wiener Kongreß bis zur Wiederaufrichtung des Deutschen Kaisertums § 137. Die Schleswig-Holsteinische Frage. * wtg Hoisteüls^ Dieselbe reicht in ihren Anfängen bis in das 15. Jahrhundert gegen ' zurück. Im Jahre 1460 erwählten die schleswiq-holsteinischen Stände Dänemark 1848: " , , ' 1 ' ° ' 1 den - damaligen König Christian I. von Dänemark aus dem Hanse Oldenburg zu ihrem Herzog, nachdem durch Vertrag festgesetzt worden a. Vertrag von war, 1) daß die Herzogtümer selbständige Staaten sein und immer mit einander verbunden bleiben sollten (up ewig ungedeelt), und 2) daß nur der Mannesstamm des oldenburgischen Hauses zur Erbfolge berechtigt sein sollte. Nahezu 400 Jahre blieben die den Herzogtümern zugesicherten Rechte unangetastet. 1846 aber machte, wie schon § 132, Abs. 8 erzählt wurde, Christian Viii. dnrch seinen „offenen Brief" den Versuch, die im dänischen Königreiche gültige weibliche Thronfolge auch auf Schleswig-Holstein auszudehnen, wo das Haus Souderburg-Augusteüburg, eine herzogliche Nebenlinie der dänischen Königsfamilie, erbberechtigt war. Betrages du?ch 3toei Jahre später, 1848, beabsichtigte Friedrich Vii., Sohn und i846äunb ms Nachfolger Christians Viii., eine weitere Verletzung des Vertrages von 1460. Er wollte durch Erlaß einer neuen Verfassung Schleswig von Holstein losreißen und der dänischen Monarchie einverleiben. (Holstein war Bestandteil des Deutschen Bundes, Schleswig nicht.) Die Kundgebung dieses Vorhabens rief in den Herzogtümern eine tiefgehende deutsch nationale Bewegung hervor. Entschlossene und vom Vertrauen des Volkes getragene Männer richteten eine provisorische Landesregierung ein, erstrebten die Aufnahme Schleswigs in den Deutschen Bund und eröffneten, indem sie auf die Hilfe deutscher Streitkräfte rechneten, den Kamps für ihre Unabhängigkeit und ihre historischen Rechte. Friedrich c^Emrmken Wilhelm Iv. und der Deutsche Bund nahmen sich der Be-Truppe^iil^die drängten an. Unter der Führung des preußischen Generals Wrangel rückten im April 1848 preußische und Bundestruppen in die Herzogtümer ein, schlugen die Dänen bei Schleswig und anderen Orten und drangen im raschen Siegeslauf bis nach Jütland vor. Nun aber nahmen die auswärtigen Mächte: England, Schweden und insbesondere Rußland, dessen Zar Nikolaus I. in dem Kampfe der Schleswig-Holsteiner nur eine revolutionäre Schilderhebung erblickte, eine bedrohliche Haltung ein. Da Friedrich Wilhelm Iv. die Verwicklungen mit denselben scheute und in Ermanglung einer leistungsfähigen Flotte den Handel der Ostseestädte nicht vor schweren Schädigungen bewahren konnte, so willigte er in den Abschluß des 7 monat-stand^dmalmö^en Waffenstillstandes von Malmö in Südschweden August 1848. (26. August 1848), kraft deffen die Herzogtümer geräumt und von

8. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 211

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 137. Die Schleswig-Holsteinische Frage. 211 einer von Preußen und Dänemark gemeinschaftlich einzusetzenden Kommission verwaltet werden sollten. 2. Gestützt auf seine Schutzmächte, kündigte Dänemark im Früh- nrofgn|ar®g|§5 jahr 1.849 den Waffenstillstand. Die Feindseligkeiten begannen von gegen Dänemark neuem. Wiederum fand der Hilferuf der Schleswig-Holsteiner lebhaften Widerhall in allen deutschen Herzen. Preußen, Hannoveraner, Sachsen, Bayern, Württemberger rückten in Schleswig ein, siegten im April bei Eckernförde, Düppel (wo sich der bayerische Oberstleutnant von der Tann Lorbeeren erwarb), Kolding und drangen später bis an die Wälle der Festung Fridericia vor. Nun aber trat eine Lähmung in der Kriegsführung ein. Die revolutionären Erhebungen in Deutschland (§ 134, 2), die Begünstigung Dänemarks durch England und Rußland erregten in Friedrich Wilhelm Iv. Besorgnisse. Jnfolgedeffen kam es im Juli 1849 zum Waffenstillstand und ein Jahr darauf, Juli 1850, zum Frieden zwischen Dänemark und Preußen. Schleswig blieb von Holstein getrennt und dem König von Dänemark die Bewältigung des Widerstandes in Schleswig-Holstein überlassen. 3. Allein die Herzogtümer fügten sich noch nicht in die durch den Frieden geschaffene Lage. Wenn auch von Deutschland verlassen, so setzten sie den Kampf für ihre Freiheit und ihre Rechte mit eigenen Kräften fort. Bald zeigte sich die Unzulänglichkeit ihrer Streitmacht. Sie erlitten eine Niederlage nach der anderen und sahen sich endlich (1851) durch die Einwirkungen des deutschen Bundestages und namentlich Österreichs zur Einstellung der Feindseligkeiten gezwungen. Im Mai 1852 bestimmten die fünf Großmächte, denen die Erhaltung der dänischen Gesamtmonarchie im Interesse Europas gelegen schien, durch das Londoner Protokoll, daß Christian von Sonder-bnrg-Glücksburg, das Haupt einer jüngeren Nebenlinie des oldenburgischeu Hauses, Erbe und Nachfolger des kinderlosen Friedrich Vii. in Dänemark und in den Herzogtümern sein sollte, nachdem Christian August von Augusten bürg gegen eine Abfindungssumme seinen zweifellos berechtigten Ansprüchen auf Schleswig-Holstein entsagt und nachdem Dänemark das Versprechen gegeben hatte, Schleswig dem dänischen Staate nicht einzuverleiben. 4. Nun begann für Schleswig eine schwere Reit. Das Absehen Maßregeln zur . r cn c r • r, , i ■ r v- Unterdrückung der Kopenhagener Regierung war daraus gerichtet, dem danychendcs Deutschtums. Wesen in Verwaltung und Rechtspflege, Kirche und Schule zum Siege zu verhelfen. Dänische Beamte arbeiteten mit leidenschaftlichem Eiser an der Beseitigung all der Einrichtungen, welche ans der Väter Zeit stammten; dänische Pfarrer und Lehrer, die in großer Zahl eingestellt wurden, forgten dafür, daß die deutsche Muttersprache verdrängt und die Erinnerung des heranwachsenden Geschlechtes an die 14*

9. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 212

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Die dänische Gesamtstaatsverfassung von 1863: a. Aufregung i Deutschland. b. Bundes-erekution Dez. 1863. Stellung von Österreich und Preußen. 212 X. Vom Wiener Kongreß bis zur Wiederaufrichtung des Deutschen Kaisertums. Vergangenheit abgeschwächt werde. Jede Regung des deutschen Nationalbewußtseins sollte schon im Keime erstickt, jedes Band, äußeres, wie inneres, zerrissen werden, welches die Schleswigs an die „stammverwandten Volker des Südens" knüpfte. Allein weder die Anordnungen der Verwaltungsbehörden noch das über das Land zerstreute dänische Militär vermochten den beachsichtigten Umschwung in der Bevölkerung herbeizuführen. Vielmehr erstarkte unter dem Druck und unter den Verfolgungen der deutsche Sinn, hoffte man immer mehr aus die Zeit der Befreiung. Und sie kam. 5. Im Jahre 1863 kündigte Friedrich Vii. im vollsten Wider- spruch mit dem Londoner Vertrag von 1852 die bevorstehende Einverleibung Schleswigs in den dänischen Staat an. Aber noch ehe er die von ihm entworfene Gesamtstaatsverfassung unterzeichnet hatte, starb er (November 1863) und Christian Ix. von Sonderburg- Glücksburg, der „Protokollprinz", bestieg den dänischen Thron. Dieser nun bestätigte, gedrängt durch den erregten Volkswillen, die neue Verfassung und gab dadurch deu Anstoß zur endgültigen Lösung der Schleswig-Holsteinischen Frage. Das Vorgehen Christians Ix. versetzte alle Kreise der deutschen Bevölkerung in große Aufregung, die iu der Preffe, in Volksversammlungen und in den Kundgebungen der Volksvertretungen zum Ausdruck kam. Wie zerfahren auch sonst die Verhältnisse in Deutschland waren und wie entgegengesetzt die Gesinnungen und Bestrebungen, im Hinblick aus Schleswig-Holstein herrschte ein Gefühl und eine Hoffnung: Entrüstung über den vollzogenen Gewaltakt, über die Unterdrückung des Deutschtums, sowie die Hoffnung aus Befreiung der Herzogtümer. Die Sympathien des Volkes in Nord und Süd wandten sich Friedrich von Augustenburg zu, den man nach dem Erlöschen der älteren Linie des dänischen Königshauses zur Succession in den Herzogtümern berechtigt hielt; auch die Regierungen der deutschen Mittel- und Kleinstaaten, besonders Bayern, waren geneigt, den Augnstenburger anzuerkennen und ihm Unterstützung zu gewähren. Aus Betreiben der beiden Großmächte beschloß der Bundestag zur Wahrung der Rechte Holsteins die Exekution gegen Dänemark. Noch im Dezember 1863 rückten die Exekutionstruppen (Hannoveraner und Sachsen) über die Elbe, um Lanenbnrg und Holstein zu besetzen. Die Dänen zogen sich zurück und überließen das Land südlich der Eider den Bnndestrnppen. Gleichzeitig erschien Friedrich von Augustenburg, der den von seinem Vater ausgesprochenen Verzicht als für sich unverbindlich erklärt hatte, in Holstein, wurde mit Begeisterung empfangen und von einer großen Volksversammlung zum Herzog ausgerufen. 6 Aber der schwierigere Teil der Aufgabe harrte noch der Lösung. Der scharfsinnige und weitblickende preußische Minister-

10. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 267

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 147. Maximilian Ii. 1848—1864. 267 der edle Monarch die Aufmerksamkeit weiter Kreise auch außerhalb Bayerns auf sich lenkte. 3. Nun werde noch der Stellung gedacht, die Maximilian Ii. Maamans n. den deutschen Fragen gegenüber einnahm. Gleich nach seiner Thron- ^ 6g"abgee^'*en Besteigung regte die Schleswig - holsteinische Frage die Gemüter der Deutschen auf. Friedrich Vii. von Dänemark machte 1848 den Versuch, Schleswig von Holstein loszureißen und dem dänischen Staate einzuverleiben. Maximilian war, wie alle national gesinnten Kreise Deutschlands, über dieses Vorgehen entrüstet und nahm sich mit Wärme der Bedrängten an. Bayerische Bataillone rückten neben anderen Bundestruppen in Schleswig ein und kämpften tapfer für das Recht und die Freiheit der nördlichen Brüder (Erstürmung der Düppeler Schanzen, wobei sich der bayerische Oberstleutnant v. d. Tann Verdienste erwarb; § 137, 1 und 2). — Die Einmischung des Auslandes verhinderte die Ausnutzung der Siege und damit die Aufnahme Schleswigs in den Deutschen Bund, sowie die Anerkennung des Erbrechtes des Augusteuburgers in den Herzogtümern. Das Londoner Protokoll von 1852 bestimmte, daß die Herrschaft in Schleswig-Holstein nach dem Tode Friedrichs Vii. nicht ans das deutsche Haus Augustenbnrg, sondern auf die Linie Sonderburg-Glücksburg übergehen folle (§ 137, 3). Maximilian beklagte diesen Ausgang und verweigerte die Unterschrift des Protokolls. In den inneren Angelegenheiten des Bundes vertrat der König zunächst den Zusammenschluß der deutschen Mittelstaaten gegenüber den beiden Großmächten („Triasidee"), in der Folge den Standpunkt der Großdeutschen. Daher bekämpfte er an der Seite Österreichs im Jahre 1850 die von Friedrich Wilhelm Iv. ins Leben gerufene Union, welche die Errichtung eines Bundesstaates unter Preußens Führung erstrebte (§ 134, 3) und unterstützte damals, wie auch 1863 (Fürstenkongreß zu Frankfurt), Österreichs Bemühungen um Reform des Bundes. 1863 tauchte dieschleswig-holsteiuischefrage wieder auf. Die von Christian Ix. bestätigte neue dänische Gesamtstaatsverfaffung sprach die Einverleibung Schleswigs in den dänischen Staat aus (§ 137, 5). Abermals erwachte in Maximilian Ii. die lebhafteste Sympathie für die in ihren heiligsten Gütern bedrohten deutschen Stämme. Er wirkte nach Kräften für die Anerkennung Friedrichs von Augusteuburg, wollte, daß der Deutsche Bund die endgültige Regelung der vielumstrittenen Angelegenheit in die Hand nehme und kehrte, um erfolgreicher für die Interessen der Elbherzogtümer eintreten zu können, mitten im Winter aus Rom, wo er Wiederherstellung seiner geschwächten Gesundheit gesucht hatte, nach München zurück. Er sollte den Ausgang des Dänischen Krieges nicht mehr erleben. Unerwartet
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